Antitranspirantien
Antitranspirantien sind Stoffe, die lokal aufgetragen werden und die Schweiß-Bildung durch Verschließen der Drüsenausführungsgänge unterdrücken.
Die Schweißmenge wird etwa um 20 - 60 % reduziert. Antitranspirantien haben zusätzlich eine antibakterielle Wirkung und reduzieren dadurch auch die Geruchsbildung.
Bekannteste Substanz ist Aluminiumchlorid.
Die Fertigprodukte, die verfügbar sind, enthalten diesen Wirkstoff nur in geringer Dosierung.
Deshalb ist es zu empfehlen, sich ggf. in einer Apotheke eine höher-prozentige Aluminiumchlorid Lösung herstellen zu lassen.
Der größte Nachteil von Aluminiumchlorid ist, dass diese Substanz Haut reizend wirkt und nach dem Auftragen häufig Brennen und Jucken auftreten. Es wird je nach Körperstelle eine unterschiedliche Konzentration empfohlen. Die optimale Dosierung muss individuell ermittelt werden. Ein guter Kompromiss ist eine 20 %-ige Lösung. Zur Pflege der Haut kann Glycerin beigegeben werden.
Eine mögliche Rezeptur wäre Aluminiumchlorod-Hexahydrat 20 % plus Glycerin 2 % ad 100 mit 70-%-igem Alkohol.
Anwendung von Aluminiumchorid
Zur Anwendung sollte man abends vor dem Zubettgehen die Lösung dünn auftragen.
Da die Substanz Textilien verderben kann, sollte ein altes Hemd getragen werden.
Am Morgen normal waschen und duschen und die Haut mit einer Creme pflegen. Die Lösung sollte für 2 Wochen täglich angewandt werden. Dann sollte auf ein Intervall 2 bis 3 x pro Woche umgestellt werden. Gelegentlich können auch höhere Konzentrationen des Wirkstoffs nötig sein. Dann ist allerdings auch die Hautreizung verstärkt.
Um einen Erfolg oder Misserfolg beurteilen zu können, sollte für mindestens 2 Monate konsequent behandelt werden. Bei nachlassender Wirkung im Zeitverlauf sollte ein anwendungsfreies Intervall angestrebt werden, bis das Schwitzen wieder stärker auftritt, um dann die Behandlung erneut zu beginnen.